Personalbericht 2021
Die Zahl unserer Beschäftigten in Köpfen zum 31.12.21 (und Vorjahre)
| SRH Konzern | Bildung | Gesundheit | Weitere Gesellschaften | SRH Holding |
2021 | 16.762 | 2.872 | 10.866 | 1.593 | 68 |
2020 | 16.627 | 2.856 | 10.771 | 1.668 | 62 |
2019 | 14.903 | 2.810 | 9.330 | 1.460 | 59 |
Fast 17.000 Menschen arbeiten im SRH Konzern und es könnten mehr sein
Die Zahl der Mitarbeitenden im SRH Konzern ist im letzten Jahr nur leicht gestiegen. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Vollkräfte jedoch von 10.633 auf 11.386 erhöht und die Anzahl der befristeten Verträge ist leicht rückläufig. Die Kosten für Leasingkräfte haben sich von rund 10 Mio. € auf 11,7 Mio. € erhöht. Die Kosten für Personalbeschaffung sind von 2,9 Mio. € auf 3,5 Mio. € angestiegen. Daran zeigt sich, dass unser personelles Wachstum in Zeiten des Fachkräftemangels teilweise an Grenzen stößt. Der Kampf um die besten Talente kann langfristig nur gewonnen werden, wenn zwei Anforderungen bedient werden können:
Zum einen gelingt die Rekrutierung von neuen Mitarbeitern immer häufiger nur noch durch direkte Ansprache von Kandidaten. Das setzt funktionierende Programme unter der Rubrik „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ voraus. Zusätzlich setzen wir in allen Bereichen vermehrt auf eigene Recruiter, die im Wege des sogenannten „Active Sourcing“ vielversprechende Kandidatinnen und Kandidaten direkt in sozialen Medien ansprechen.
Zum anderen haben wir begonnen, unser SRH Führungskräfteleitbild konkreter auszuformulieren und das gemeinsame Verständnis von guter Führung im Sinne unserer SRH Werte weiterentwickelt sowie an unserem Arbeitgeberversprechen gegenüber den Mitarbeitenden gearbeitet. Wir sind überzeugt, mit guter Führung gegenüber unseren Wettbewerbern punkten zu können. Denn die regelmäßige Weiterentwicklung von Führungskräften in den Sparten Gesundheit und Bildung ist nach wie vor nicht überall selbstverständlich.
Unserer Ansicht nach gilt: Nur wenn die aktive Rekrutierung und das Halten von Mitarbeitern durch ein positives Führungserlebnis vor Ort zusammen gedacht werden, werden wir in einem sich weiter verschärfenden Arbeitnehmer-Markt dauerhaft erfolgreich sein.
Von Kurzarbeit war die Belegschaft der SRH in 2021 nicht mehr betroffen. Immer noch bestimmt war der Alltag der Kolleginnen und Kollegen jedoch von der Corona-Pandemie. Alle Mitarbeitenden der SRH (nicht nur die Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken) waren durch die Corona-Krise immer wieder großen Herausforderungen ausgesetzt, sei es durch die Betreuung von schwerkranken Corona-Patienten oder aber durch den Einsatz auf Abteilungen, die durch Corona-Infektionen der Kolleginnen und Kollegen teilweise stark unterbesetzt waren oder durch den Umgang mit Studenten und Teilnehmern, die eine persönliche Betreuung auch aus dem Home-Office erwarten.
Unter dem Eindruck der teilweise sehr knappen Personaldecke in der Pandemie ist die Anzahl der geführten Mitarbeitergespräche teilweise gesunken. Der Anteil betrug zuletzt konzernweit rund 28%. Hier werden wir gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Mitbestimmung Anstrengungen unternehmen, um durch einen vereinfachten und digitalisierten Gesprächsbogen die Handhabung zu erleichtern. Gleichzeitig wird die Durchführung der Gespräche konzernweit wieder stärker auf allen Führungsebenen eingefordert werden.
Bei der Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter:innen setzen wir neben den klassischen Angeboten verstärkt auch auf digitale Angebote teils auch von konzerninternen Anbietern. Die Kosten für Fort und Weiterbildung haben sich im Konzern von rund 6,2 Mio. € auf rund 8,1 Mio € erhöht. Für die Zukunft erwarten wir hier, dass sich die Qualität und Quantität der digitalen Angebote noch einmal deutlich erhöhen werden, die Kosten aber nicht in gleichem Maße steigen werden, da kein Reiseaufwand anfällt.
Der Anteil der weiblichen Mitarbeitenden liegt mit 73,8% weiterhin sehr hoch. Wir verstärken jedoch unsere Bemühungen den Anteil weiblicher Teilnehmer an unseren Schulungen für Nachwuchsführungskräfte und bei der Besetzung von Führungspositionen zu erhöhen.
Die Quote der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt bei 5,8%. In den Bildungsunternehmen beobachten wir einen leichten Rückgang, im Dienstleistungsbereich hingegen eine leichte Steigerung. Mit dem Abschluss einer neuen Inklusionsvereinbarung haben wir gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Schwerbehindertenvertretung ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass die Inklusion von Menschen mit Behinderung uns nicht nur „in den Genen der SRH“ liegt, sondern für uns auch ein Zukunftsthema ist.
Der Anteil der Auszubildenden bei SRH steigt erfreulicherweise kontinuierlich. Waren es im Jahre 2019 noch 656 Auszubildende, wurden 2020 schon 750 Auszubildende erreicht und 2021 bereits 877. Treiber dieser Entwicklung ist die Gesundheitssparte.
Der Personalaufwand der SRH insgesamt hat sich von 813,5 Mio. € im Jahre 2019 auf 819,8 Mio. € im Jahre 2021 erhöht. Der Aufwand bei der betrieblichen Altersversorgung liegt fast unverändert bei rund 21 Mio. €. Wir bieten unseren Mitarbeiter:innen bereits seit 2019 ein Wertkonto an, mit dem sie für eine Auszeit oder eine frühere Rente ansparen können.
Die Fluktuation hat sich – auch in der Pandemie – nur leicht erhöht, von 10,6% im Jahr 2020 auf 11,4% im Jahr 2021. In der besonders stark betroffenen Gesundheitssparte stieg der Wert von 9,1% auf 10%.
Die Krankenquote ist konzernweit mit 7,3% sogar gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. Auch die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 10,5 Jahren hat sich trotz aller Krisen nicht verkürzt.
Erhöht hat sich jedoch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle. Dies hat aber ausschließlich damit zu tun, dass Corona-Infektionen, die vermeintlich einem Kontakt in den Kliniken zuzuordnen waren, auch pflichtgemäß den Berufsgenossenschaften gemeldet wurden, um Mitarbeitenden bei möglichen Spätfolgen keine Ansprüche gegen den Versicherungsträger abzuschneiden.
Insgesamt hat sich die SRH-Mitarbeiterschaft im Jahre 2021 als bemerkenswert resilient und krisenfest gezeigt. Das darf über den dafür notwendigen hohen persönlichen Einsatz der Kolleginnen und Kollegen (auch über einen inzwischen schon langen Zeitraum) nicht hinwegtäuschen. Hier kann man allen Beteiligten nur allerhöchste Anerkennung zollen und sich bei allen Kolleginnen und Kollegen herzlich bedanken.